Geschichte

der Turnerschaft Marktredwitz-Dörflas e.V.

Die Turnerschaft 1887 Marktredwitz-Dörflas kann auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Dabei hieß unser Verein nicht schon immer  so wie heute. Aus zwei Vereinen - dem Turnverein Marktredwitz und dem Turnverein Dörflas - wurde erst in den 1950er Jahren die Turnerschaft Marktredwitz-Dörflas. Über die wichtigsten Meilensteine aus dem Vereinsleben wird hier berichtet:

  • 03. August 1887Gründung TV Marktredwitz

    Gründung des Turnverein Marktredwitz. Er umfasste 40 Mitglieder. Geleitet wurde der Verein von dem bekannten und geachteten Lehrer und Kantor Josef Hofmann. Ihm standen zur Seite der Gerbereibesitzer Friedrich Günther und als Zeugwart der Schreinergehilfe Georg Röder.
  • 1893Fahnenweihe

    An diesem Fest im Jahre 1893 nahm die Bevölkerung großen Anteil und auch zahlreiche Vereine sandten Abordnungen. Die Festrede hielt Pfarrer Kästner, Fahnenpatin war die Tochter des 2. Vorstandes, Elise Günther, die spätere Frau des Apothekers Pöhlmann. Die Fahne selbst war von den „Frauen und Jungfrauen" der Mitglieder gestiftet worden.
  • Mai 1896Gründung TV Dörflas

    Im Garten des Gerbermeisters Heinrich Arzberger in der Hohen Gasse wurde der Turnverein Dörflas gegründet. Adolf Schultes wurde im Turnrat I. Vorstand, Konrad Nothaft 2. Vorstand und Christian Lottes Kassier. Das Amt des Turnwarts übernahm Wilhelm Seifert und als Zeugwart fungierte Louis Lottes. Die erste Mitgliederliste wies sechs Mitglieder auf, davon waren drei aus Schwarzenbach/Saale und drei aus Dörflas. Am 2. September des gleichen Jahres fand im Gasthof Schübel, am jetzigen Zipprothplatz, die erste Generalversammlung statt. Eine verbindliche Satzung wurde beschlossen und der Turnrat in seinem Amt bestätigt. Die Zahl der Mitglieder stieg bis zum Jahr 1897 auf 87 an, ca. 10% der Einwohner von Dörflas.
  • 24. Juni 1906Fahnenweihe & Patenschaft

    Am 24. Juni 1906, einem sonnigen Sonntag, bewegte sich ein fast endloser Festzug durch die mit Fahnen und Girlanden geschmückten Straßen von Dörflas. Fahnenpatin war Elise Zipproth. Der Turnverein Marktredwitz übernahm die Patenschaft für den Turnverein Dörflas.
  • 6. August 1911Erstes Birklfest

    Am 6. August 1911 fand das 15-jährige Stiftungsfest mit Turnplatzeinweihung statt, das erste Birklfest. Bei herrlichstem Wetter und großem Durst betrug der Festbeitrag 20 Pfennig, ein Liter Bier kostete 25 Pfennige, wobei 3 Pfennige vom Festwirt an den Verein abzuliefern waren.
  • 1914 - 1918Erster Weltkrieg

    239 Mitglieder des TV Marktredwitz nahmen am Krieg teil, 39 davon musste man als tot oder vermisst beklagen. Auch 50 Mitglieder des Turnverein Dörflas wurden eingezogen, von denen 18 fielen und vier vermisst wurden.
  • 12. Oktober 1924Städt. Turnhalle

    1924 wurde ein Traum Wirklichkeit. Bei herrlichstem Sonnenschein wurde die neu erbaute Städtische Turnhalle ihrer Bestimmung übergeben und dem TV Marktredwitz zur neuen sportlichen Heimat. Ehrengast war der amtierende Regierungspräsident von Oberfranken, Ritter von Strößenreuther.
  • 13. Dezember 1925Dörflaser Turnhalle

    1925 wurde nach langwierigen Verhandlungen der vom Architekten Oskar Wiener vorgelegte Plan über die Errichtung einer modernen Turnhalle genehmigt. Die Grundsteinlegung fand im Mai statt und schon am 13. Dezember konnte das von der Firma Friedrich Mühlhöfer erstellte Gebäude eingeweiht werden.
  • 193750 Jahre TV Marktredwitz

    Der 50. Geburtstag wurde 1937 mit einem Festakt in der prächtig geschmückten Stadtturnhalle begangen. Verdiente Vereinsmitglieder wurden geehrt, Glückwünsche prominenter Persönlichkeiten überbracht. Herauszuheben ist der Turnverein Dörflas, der als Zeugnis kameradschaftlicher Verbundenheit einen wertvollen silbernen Pokal überreichte.
  • 1939 - 1945Zweiter Weltkrieg

    Der Ausbruch des 2. Weltkrieges brachte es mit sich, dass sich das Vereinsleben auf das formal Notwendigste beschränkte, da die Voraussetzungen für einen geregelten Turnbetrieb nicht gegeben waren. Mit anderen Worten: die meisten aktiven Turner mussten Militärdienst leisten. Viele treue Mitglieder der Vereine waren gefallen. Nach Beendigung des schrecklichen Krieges wurde der Turnverein Marktredwitz gemäß einer Anordnung der amerikanischen Militärregierung aufgelöst. und auch dem Turnverein Dörflas war jede Betätigung durch die amerikanische Militärregierung untersagt worden.
  • 1947/48Neugründungen

    Die Neugründung des TV Marktredwitz erfolgte dann anlässlich seines 60. Geburtstages am 3. Juli 1947 im alten Vereinslokal „Deutsches Haus", 1948 wurde der TV Dörflas in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Wunsiedel eingetragen. Die Zahl der Mitglieder wuchs schnell wieder an. Eine intensive und vielseitige Breitenarbeit begann und brachte auch bald nennenswerte Erfolge.
  • 30. Januar 1955Turnerschaft 1887 Marktredwitz-Dörflas

    Vor allem auf Betreiben der Vereinsjugenden, wurde im Jahr 1954 die Fusion der beiden großen Marktredwitzer Turnvereine in die Wege geleitet. Am 30. Januar 1955 wurde anlässlich der Generalversammlung in der festlich geschmückten Turnhalle Dörflas der neue Marktredwitzer Großverein mit fast 1000 Mitgliedern aus der Taufe gehoben. Als Name wurde „Turnerschaft 1887 Marktredwitz-Dörflas“ gewählt. Die neue Vorstandschaft mit dem Ehrenvorsitzenden Karl Scherdel an der Spitze und dem neuen Turnrat waren die Garanten dafür, dass der neu entstandene Verein eine in der Tradition verwurzelte enge Gemeinschaft sein würde.
  • 1956Bayrisches Turnfest

    1956 fand in Bamberg das Bayerische Landesturnfest statt, der erste Auftritt der Turnerschaft 1887 Marktredwitz-Dörflas als solche – ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Die Ergebnisse ließen sich auch sehen: so erreichte Heini Arzberger im olymp. 12-Kampf einen 3. Platz, Adolf Plank eine 2. Platz im 10-Kampf und Erna Biersack landete unter den ersten 5.
  • 195770 Jahre Turnerschaft

    An einem Festabend mit großem Programm zeigten auch unsere Altersturner, die sich mit ihren 49 - 67 Jahren in die Holme schwangen, dass sie ihren von Jugend an geübten Körper noch voll beherrschen. In der gleichen Veranstaltung gab unter rauschendem Beifall der neu gegründete Spielmannszug der Turnerschaft unter Tambour-Major Erwin Bartl sein Debüt.
  • 1958Erster Faschingszug

    lm Fasching 1958 tat die Turnerschaft Marktredwitz-Dörflas einen bescheidenen Schritt und stellte einen Faschingszug, den ersten nach dem 2. Weltkrieg in Marktredwitz, auf die Beine. Sie wollte damit an die große Vorkriegstradition unserer Stadt erinnern. Tausende von Zuschauern dankten mit ihrem Erscheinen. Die Bestrebungen der Dörflaser Narren gipfelten 1966 in der Gründung der Faschingsgilde durch Richard Kastner.
  • 1968Volleyball

    Im Jahre 1968 wurde die Volleyball-Abteilung gegründet. Sie ist hervorgegangen aus dem Turnen für Jedermann und wurde zunächst von Konrad Schwarz, später von Josef Sebald geführt. 1982 beschloss Josef Sebald mit seinen Mitspielem wegen des besonders harten Bodens in der Dörflaser Turnhalle, einen eigenen Volleyballverein zu gründen und in seiner Firma zu trainieren. Letztlich wurde deshalb die Volleyballabteilung geschlossen.
  • 1970Renovierung Turnhalle

    Im Jahre 1970 war dann eine große Turnhallen-Renovierung notwendig. Es wurden das Treppenhaus, der Saal und auch die elektrischen Anlagen überholt. Die Gesamtkosten betrugen rund 110.000 DM.
  • 14. April 1972Bogenschützen

    Am 14. April 1972 erfolgte die Gründungsversammlung der Bogenschützen. Sie wurden in den Verein aufgenommen und erhielten nach kurzer Zeit einen Übungsplatz hinter dem Städtischen Freibad.
  • 1976Umzug Birklfest

    1976 wurde zum ersten Mal das Birklfest hinter der Turnhalle abgehalten. Dieser Platz entwickelte sich großartig und wurde vom Publikum sehr gut angenommen. Ein Zelt wurde errichtet und bei Festmusik rege gefeiert.
  • 1983Sportliche Erfolge

    Aus dem Jahr 1983 sind folgende Sportereignisse zu nennen: Im Bogenschießen gewann Milun Zahradnicek mit der Deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Los Angeles den 2. Platz! Im Skilanglauf wurde Herbert Merkl bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Norwegen Dritter mit der Deutschen Staffel, 3. über 30km und 7. über 15km!
  • 1986Anbau Turnhalle

    Der lange geplante Anbau an die Nordseite der Turnhalle für Umkleide- und Duschräume, Geräteräume und Kulissenraum wurde im Jahre 1986 in Angriff genommen und rechtzeitig zum Jubiläum fertiggestellt. Die Gesamtkosten dieses Bauabschnittes belaufen sich auf rund 500.000,-DM.
  • 1987100 Jahre Turnerschaft

    100-jähriges Vereinsjubiläum feierte die Turnerschaft im Jahre 1987. Im Verlauf des Jahres richteten die Abteilungen Amateurtheater, Faustball, Badminton, Bogenschützen, Eisstockschützen und die Skilangläufer Jubiläumsveranstaltungen aus und machten damit weit über die Stadtgrenzen hinaus auf dieses Großereignis aufmerksam. Erste besondere Vereinsveranstaltung war am 4.April die Fahnenweihe. Die neue Fahne als Symbol für Traditionsbewusstsein und Stolz war vom Verein kreiert und angeschafft. Die Weihe wurde im Rahmen eines Festaktes mit Ökumenischem Gottesdienst begangen. Die Fahnenpatin, Freifrau Benita von Lindenfels dankte für die Ehre dieser Patenschaft und befestigte das erste Fahnenband. Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen waren dann der Festkommers und der Festball am Samstag, den 25.April.
  • 1995Boxabteilung

    1995 konnte die Boxabteilung der TSMD aus der Taufe gehoben werden. Abteilungsleiter war Reinhard Graske, der zusammen mit Werner Köstler und vielen Helfern schnell eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und ‚schlagfertige‘ Truppe auf die Beine stellte. Bereits 1996 baute man in Eigenleistung einen zerlegbaren Boxring, der es ermöglichte, bei verschiedenen Veranstaltungen wie Birklfest, Schützenfest etc. Schaukämpfe vor begeistertem Publikum darzubieten.
  • 2000Sportliche Erfolge

    Besonders die sportlichen Ergebnisse in 2000 konnten sich sehen lassen. So erreichte Ladislav Voboril die Bayrische Meisterschaft mit dem Blankbogen sowie den 3.Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Boxernachwuchs Dias Fahrenbruch gewann die Bayrische Meisterschaft der Jugend B bis 38kg, wird Süddeutscher Meister und 3. bei der Deutschen. Dalibor Vugrinec wird Bayrischer Meister im Super-Schwergewicht und 2. bei den Süddeutschen Titelkämpfen. Alexander Völker wurde Bayrischer Meister der Jugend A im Bantamgewicht und Süddeutscher Meister. Bei den Deutschen Meisterschaften in Marktredwitz gelang dem Alexander mit Unterstützung des heimischen Publikums schließlich der Finalsieg und somit die Deutsche Meisterschaft. Wegen des überaus guten Eindrucks, den Alexander Völker hinterlassen hatte, durfte er an den Europameisterschaften teilnehmen, wo er in der Zwischenrunde auf den späteren Europameister aus Russland traf und im leidenschaftlich geführten Kampf unterlegen war.
  • 2002100 Jahre Amateurtheater

    Im Jahre 2002 feierte das Amateurtheater sein 100-jähriges Bestehen. Ein großartiger Festabend fand mit vielen Gästen am 27.April statt. Anlässlich des Jubiläums stellte Kurt Rodehau mit seinem Team zwei Theaterstücke auf die Beine — so spielte man „der zerbrochenen Krug“ unter der Regie von Jürgen Peter ım Mai des Jahres in der Städtischen Turnhalle und schließlich zur gewohnten Herbstzeit die wohl größte, aufwendigste und erfolgreichste Produktion mit ‚der Brandner Kasper und das ewige Leb’m‘, bei der Kurt Rodehau als Regisseur ebenso glänzte wie mit seiner Paraderolle des ‚Boandikramers’.
  • 2012125 Jahre Turnerschaft

    Uinsere Dörflaser Turnhalle musste erneut renoviert werden. Der Saal wurde komplett gestrichen, die Lampen erneuert. Sie erstrahlte für die Feierlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Turnerschaft wieder in neuem Glanz!
  • 15.03.20153. Deutscher Meister

    Auf der 44. Deutschen Meisterschaft im Karnevalistischen Tanzsport in der LANXESS arena in Köln erreicht die Prinzengarde der Faschingsgilde mit ihrem Schautanz "Das Gespenst von Canterville" den sensationellen 3. Platz. Ein unvergessenes Erlebnis für alle Tänzer und mitgereisten Fans!
  • 2020Digitalisierung

    Im Jahr 2020 hielt die Digitalisierung in Dörflas Einzug: Aufgrund der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie mussten neue Wege zur Zusammenarbeit in der Vereinsführung gefunden werden: Mit einer eigenen Cloud-Lösung und Videokonferenzen konnte der Verein am Leben gehalten werden. Unsere eigene Turnhalle ermöglichte auch den Sportabteilungen die Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebs, sodass die Turnerschaft letzten Ende gestärkt aus der schwierigen Zeit hervorging.

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